Fulefürster Bollimänkl                                    Bollimänkl-Marsch

Alles begann im Jahre 1989:

Im Spätsommer trafen sich ein paar Freunde aus Faulenfürst und Umgebung im Gasthaus Rössle, und sprachen über die Gründung einer Faulenfürster Narrenclique.

Nach weiteren Treffen im Jahre 1990 sollten einige Ideen der 11 Gruppenmitglieder in die Tat umgesetzt werden. Beispielsweise die Ausrichtung einer Weihnachtsfeier mit Einheimischen und Gästen, einen Tag vor heilig Abend, als sog. „Waldweihnacht“ .

Diese Veranstaltung wurde erstmals am 23. Dezember 1990 an der Wassertretstelle in Faulenfürst durchgeführt. Diese Veranstaltung wird seitdem jährlich mit sehr großem Zuspruch durchgeführt, und ist heute schon Tradition. Seit einigen Jahren wird die Waldweihnacht in der Kiesgrube im Wald statt, Start- und Endpunkt ist die Florianshütte.

Außerdem wurde für die Fasnacht 1991 eine Veranstaltung geplant, die im Haus des Gastes in Faulenfürst statt finden sollte. Bei weiteren Zusammenkünften bzw. Versammlungen, traf man sich am 14. Mai 1991 zu einer Waldputzede, die auch heute noch durchgeführt wird.

Um geordnete Verhältnisse zu schaffen, wurde zur Gründung eines Vereins am 4. Oktober 1991 eine Versammlung einberufen, aus der von den 11 Gründungsmitgliedern die Vorstandschaft gewählt wurde.

1.Vorst. Wolfgang Gampp – 2. Vorst. Roland Gut – Säckelmeister: Marlene Würtenberger – Kanzelar: Mario Berthold - Beisitzer: Gerda Albert –Manfred Bockstaller –Manfred Schneider.
Bei der 2. Mitgliederversammlung am 17. Dezember 1991 wurde die vom Vorstand vorgelegte Satzung von den Mitgliedern einstimmig angenommen. In diese Satzung nahm man den Vereinsnamen
„Fulefürster Bollimänkl“ auf. Nach Vorlage beim Amtsgericht wurde der Verein am 27. Juli 1992 in das Vereinsregister eingetragen.

Am Fasnachts-Freitag, dem 28. Februar 1992 hielt man den 1. Großen Kappenabend im Haus des Gastes in Faulenfürst ab. An den folgenden Tagen beteiligten sich die Bollimänkl mit einem Not - Häs als Spritze- Buebe an den Umzügen in Faulenfürst, Grafenhausen und Schluchsee.

Das Hauptziel des Jahres 1992 war die Verwirklichung und Gestaltung unserer eigenen Narrenfigur, dem Fulefürster Bollimänkl. Unter Mitwirkung und nach dem Entwurf von Herbert Hofmeier aus Grafenhausen / Rothaus entstand die Bollimänkl -Maske.

Bei Frau Sieglinde Matt aus Lenzkirch holte sich unsere Näherin und spätere Häswartin Anita Berthold die erforderlichen Ratschläge für unser Häs.

Am 29. Januar 1993 wurde das neue Häs der Öffentlichkeit vorgestellt. Im selben Jahr komponierte zudem der 1.Vorstand Wolfgang Gampp den Bollimänkl-Marsch mit Text.

Im Herbst 2006 trat der Verein mit 28 Mitgliedern in die Kleggauer Narrenvereinigung ein.

Der Bollimänkl:
Einer alten Sage nach ist der Bollimänkl eine Finstere Gestalt, die im Wald lebt, und mit der man in unserer Gegend den Kindern Angst machte, vor der hereinbrechenden Nacht. Zur Bet-Zit, der Zeit des Abendgebetes kurz vor der Dunkelheit der Nacht, sollten alle Kinder zuhause sein. Das Häs hat einen schwarzen Grundton, der die finstere Gestalt symbolisieren soll. Die bunten Flecken am Kragen stellen den Farn, der in unserer Gegend wächst, in den vier Jahreszeiten dar. Die Farben wiederholen sich, etwas blasser, in den Stulpen und an den Handgelenken. Die Garbenseile am Gürtel und am Häs, stellen die Beziehung zur heimischen Landwirtschaft dar. Der Geh-Stock ist ein derber Holzstecken mit hölzernen Klangkörper.